Manchmal ist es gar nicht so einfach, einen einfachen englischen Buchtitel ins Deutsche zu übersetzen. Vor mittlerweile 35 Jahren bekam ich ein kleines englisches Bilderbuch in die Hand, in das ich mich als Jugendlicher sofort verliebte.
Es ist die Geschichte eines kleinen Jungen, der sich mit einem Baum anfreundet, diesem Baum im Laufe eines Menschenlebens nimmt, was einen Baum ausmacht. Der Baum lässt es willig mit sich machen, weil er den Jungen über alles in der Welt liebt. Eine bewegende Parabel über Freundschaft und Großzügigkeit des damals in Deutschland noch unbekannten Shel Silverstein. Das Buch hieß »The Giving Tree«.
Jetzt kann ich mich an die erste deutsche Übersetzung erinnern. Vielleicht 15-20 Jahre her erschien im Gertraud Middelhauve Verlag »Der freigebige Baum«. Ich wette, das Buch war schon allein wegen des unsäglichen Titels ein Flop.
Jetzt ist das Buch in Deutschland ein zweites Mal erschienen. Im Verlag Kein & Aber verlegt und übersetzt von Harry Rowohlt heißt das Buch nun »Der Baum, der sich nicht lumpen ließ«. Zu diesem Titel möchte ich mich auch nicht näher äußern.
Sei’s drum: Das Bilderbuch ist trotz allem wunderschön und eignet sich für viele, viele Geschenkanlässe – auch unter Erwachsenen.
Shel Silverstein
Der Baum, der sich nicht lumpen ließ
Verlag Kein & Aber
€ 12,90
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