Jörg Juretzka, Der Willy ist weg

Was würden Sie als Ex-Knacki, Motorradgang-Mitglied und Looser beruflich so machen?


Natürlich! Privat-Detektiv werden!
Krystof Kryszinski, frisch gebackener Low-Budget-Detektiv, ermittelt quasi nebenan, im Vorort von Essen, Mülheim an der Ruhr. Die tollen, lukrativen Fälle lösen eher andere Detektive, für Kryszinski bleibt, ganz der Mann fürs Grobe, einstweilen nur der Bodensatz übrig.
Während er irgendwo in Holland versucht, eine Prostituierte aus dem Rotlichmilieu zu befreien, verschwindet zu Hause an der Ruhr der Willi, Sproß und Erbe eines reichen Familienclans. Offensichtlich handelt es sich um eine Entführung, denn die Motorradgang „Stormfuckers“, der Willi in seiner ererbten Villa ständigs Asyl gewährt, erhält einen Brief mit Forderungen.
Kryszinski, selber Mitglied bei den Bikern, begibt sich an seinen ersten Fall. Nebenbei ermittelt er außerdem in einer Reihe von Anschlägen auf eine große Burger-Kette.
Klasse Humor, geschrieben mit einer gesunden Portion Lokalkolorit, netterweise ohne Überzeichnung. Gut und spannend von der ersten Seite an. Und sogar bis zum Ende durch. Eine ausgezeichnete Urlaubslektüre. Viel Spaß beim Lesen.

Übrigens wurde das Buch 2002 mit dem Deutschen Krimi-Preis, Kategorie National ausgezeichnet und ist nun als Taschenbuch erhältlich.

Jörg Juretzka
Der Willy ist weg
Unionsverlag
€ 9,90

Jetzt bei uns erhältlich oder online zu bestellen.

(Jörg Leibold)