Sein erstes Buch »Verbrechen« habe ich verschlungen. Erzählungen sind ja nicht zwingend meine Sache, aber die Geschichten die von Schirach aus seiner Praxis erzählt hat, haben mich so in ihren Bann gezogen, dass ich sie in einem Rutsch weggelesen habe. Das war auch nicht weiter schwer, schreibt er doch in einer einfachen, klaren und klarstrukturierten Sprache. Jetzt ist sein neues Buch erschienen, wieder mit einem knappen Titel: »Schuld«.
Gleich in der ersten Geschichte schildert er seinen ersten Fall als Strafverteidiger. Neun Biedermänner einer Blaskapelle zerstören das Leben eines siebzehn Jahre alten Mädchens und niemand muss dafür büßen. Unglaublich, trotzdem ansolut nachvollziehbar. Mit großer Intensität geht von Schirach leise aber bestimmt der Frage nach Recht und Unrecht, Gut und Böse, Schuld und Unschuld nach. Unbedingt empfehlenswert.
Ferdinand von Schirach
Schuld
Piper Verlag
€ 17,95
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