Ich kann mich an eine Sendung auf WDR2 erinnern. Montalk. Der Gast an diesem Abend wird von der Moderatorin aufgefordert, er möge doch bitte ein wenig aus seinem Leben erzählen. Schweigen. Vielleicht 10 oder 20 Sekunden lang. Im Radio ist das eine Ewigkeit. Dann die Antwort: Alleine an der Tatsche das ich hier so herumstammel können Sie sehen, dass ich lieber zeichne.
Zeichnen war für Friedrich Karl Wächter Leben. In dem gerade wieder – fünf Jahre nach seinem Tod – aufgelegten Buch Opa Huckes Mitmachkabinett, beweist Wächter aber ebenfalls, dass er ein grandioser witziger anarchischer Geschichtenerzähler ist.
Zu diesem 1976 zuerst erschienenen Buch sagt er lapidar: Dieses Buch ist voller Geschichten und Bilder. Doch es wird noch viel voller und schöner, wenn es erst ein Kind (oder 2 oder 3 oder 4) in die Finger kriegt. Dann wird vielleicht sogar ein zweites Buch mit neuen Geschichten und Bildern daraus.
Dutzende Geschichten, geschrieben oder als Bilder dürfen und sollen weitererzählt werden. Schon beim Blättern macht das eine große Freude.
Friedrich Karl Wächter
Opa Huckes Mitmachkabinett
Diogenes Verlag
€ 16,90
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