Sie leben mittlerweile in der dritten Generation und nicht wenige fragen, ob denn nicht mal langsam Schluss wäre mit der ewigen Vergangenheitsbewältigung. Die Rede ist von den Nachkommen der Holocaust-Überlebenden. Wer das Roman-Debüt von Vanessa Fogel liest, kann schnell eine klare Antwort darauf geben: NEIN.
In ihrem vermutlich autobiographisch geprägten Text erzählt sie die Geschichte einer jungen Jüdin zwischen Tel Aviv, Berlin und New York und dem Schatten der Geschichte.
Fela, die Protagonistin, begleitet ihren Großvater auf eine Reise in das Land seiner Kindheit, Polen, die Heimat, die ihm die Nazis genommen haben. Fela, Tochter einer Deutschen und eines Zionisten, die selbst in kriegerischen Zeiten erwachsen geworden ist, spürt zunehmend, wie sehr ihr eigenes Leben mit dem Leid des Großvaters verknüpft ist.
Die klare und vor allem »junge« Sprache, die Ideen einer neuen Generation, die gleichzeitige Nähe und Distanz der Autorin zu ihrer eigenen Vergangenheit, machen aus dem Buch ein ganz besonderes Zeitdokument.
Vanessa F. Fogel
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Weissbookks
€ 19,80
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