Die »Sendung mit der Maus« kennt jeder! Seit 40 Jahren erklärt die Maus uns Sonntag für Sonntag die Welt. Und weil nicht nur kleine Kinder sondern ebenfalls deren Väter und Mütter auf den »Internationalen Frühschoppen« zugunsten von Erklärfernsehen verzichten, kennt auch jeder Christoph Biemann.
Der Christoph mit dem grünen Shirt ist ja selbst schon Jahrzehnte dabei. Er ist in der Lage, zu erklären wie eine Autobahnbrücke gebaut wird, fahndet aber genauso nach dem Ursprung von Redewendungen. Deshalb weiß ich zum Beispiel, was es bedeutet, wenn jemand etwas auf dem Kerbholz hat.
Am vergangenen Freitag war er unser Gast im Audimax der Universität Duisburg-Essen. Vor fast 700 großen und kleinen staunenden Besuchern erklärte er einen Teil der Welt. Mit Unterdruck versenkte er ein Ei in eine Flasche und holte es von dort wieder heraus. Er machte einen Ausflug in die Lernfähigkeit des Gehirns. Er experimentierte mit Salz.
Sein breitestes Versuchsfeld war aber Wasser. Die Bühne war am Ende der Veranstaltung eine große Pfütze. Biemann interessierte das wenig. Während er im Anschluss an einem Nachbartisch fleißig Bücher signierte und Autogramme gab, inspizierte ich den Versuchstisch genauer. Auch auf sein eigenes Buch hatte er wenig Rücksicht genommen. Ich kenne solche Buchwellen eigentlich nur nach langen Lesenächten – in einer Wanne.
