Hans Fallada – geboren 1893, gestorben 1947. Seine Romane sind jedoch so zeitlos oder besser: jederzeit aktuell. Besonders jetzt, da die Kollegen vom Aufbau-Verlag den eigentlich als Rudolf Ditzen geborenen Autor der Weimarer Republik wiederentdeckt haben.
Fallada selbst kann irgendwie als gescheiterte Persönlichkeit bezeichnet werden. Zunächst unschuldig inhaftiert, findet er nach seiner Entlassung keinen Halt in der Gesellschaft, wird drogenabhängig und infolge dessen kriminell.
Davon handeln viele seiner Romane. Das Scheitern des kleinen Mannes, die unversöhnlich, nicht verzeihende Gesellschaft der Weimarer Republik und auch die wachsende Radikalisierung. Immer sind auch biographische Aspekte zu erkennen. Es ist einfach spannend, sich als Leser in die damalige Zeit des Umbruchs entführen zu lassen. Die geschieht hier besonders eindrucksvoll, da sich der Autor nicht seiner Fantasie bemächtigen muss, sondern direkt aus der Epoche berichtet. Besonders Falladas Abrechnung mit dem Naziregime in »Jeder stirbt für sich allein« hinterlässt Eindruck.
Aktuelle Zeitgeschichte, lebensnah erzählt, neu aufgelegt, interessant zu erlesen und erleben.
Hans Fallada
-Kleiner Mann was nun (TB, € 9,95)
-Kleiner Mann, großer Mann – alles vertauscht (TB, € 11,95)
-Ein Mann will nach oben (TB, € 12,95)
-Jeder stirbt für sich allein (geb., € 19,95)
-Wer einmal aus dem Blechnapf frißt (TB, € 12,95)
alle erschienen im Aufbau Verlag
Die Neuauflagen sind natürlich bei uns erhältlich.