Nie hätte David Pepin gewollt, dass seine Frau stirbt, noch dazu auf so tragische Weise. Auch wenn er es sich oft genug ausgemalt hat, auf welche Arten sie umkommen könnte, nie hätte er ihr tatsächlich etwas antun können. Genau das sehen die beiden Ermittler Hastroll und Sheppard anders.
Denn so, wie Pepin seine Ehe mit Alice schildert, hätte er, Liebe hin oder her, Grund genug gehabt, sie umzubringen. Für die beiden Polizisten durchaus nachvollziehbar, haben doch beide in ihren Ehen, auch erhebliche Probleme. Hastrolls Frau zog sich eines Tages ins Bett zurück, das sie beinahe ein Jahr nicht wieder verließ. Eine Begründung dafür gab sie ihrem Mann nicht. Sheppard, einst ein echter Schürzenjäger, stand einige Jahre zuvor selbst unter Verdacht, seine Frau umgebracht zu haben. Beide wissen also, dass Liebe nicht unbedingt ein Hindernis für Mord ist. Der Autor beschreibt in »Mister Peanut« auf faszinierende Weise drei Ehegeschichten, jede für sich sehr komplex. Dabei wechselt er so nachvollziehbar zwischen totaler Liebe und unbändigem Hass, dass wir als Leser zwischenzeitlich einen Mord für absolut vertretbar halten könnten. Großartig!
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Adam Ross
Mister Peanut
Piper Verlag
€ 22,95
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