Das Foto zum Wochenende und seine Geschichte

Aufräumen… Jetzt ist sie da, die neue schmitzkatze. Einen kleinen Moment durchatmen und dann? Dann wird aufgeräumt. Auf dem Schreibtisch türmt sich unerledigte Post, ein Stapel ungelesener Fachzeitschriften; erste neue Leseexemplare und die Frühjahrsvorschauen werden spätestenes ab der nächsten Woche erwartet…

Der Unbedingt-erledigen-Ordner in meinem Email-Eingang quillt über. Ich nutze den Tag Dinge zu tun, die lange schon getan werden mussten. Anschließend mache ich eine kleine Pause, setze mich mit meiner Partnerin in eine winzige Bar und beobachte die Leute, während wir ein Glas Weißwein trinken. Im Lokal ist es noch relativ leer, trotzdem herrscht hektische Betriebsamkeit. Sechs Kellner zähle ich, erheblich zuviel für diese Uhrzeit. Der eine ist damit beschäftigt Dutzende Rotweinflaschen zu entkorken, der zweite macht laut lärmend Crush-Eis. Der Dritte prüft den Bestand an hochprozentigen Alkoholika. Es ist noch früh am Abend und erst später wird es wohl laut und voll. Da muss man sich vorbereiten. Immerhin sind bereits ein gutes Dutzend Gäste da. Ich schaue mich um und stelle fest, dass wir beide den Altersschnitt nach oben katapultieren. Egal. Wir stören ja auch nicht lange, sondern trinken in Ruhe aus und sind so leise verschwunden wie wir gekommen sind. Was für ein schöner Abend.

Sollten Sie vielleicht überlegen wo diese Bar auf dem Foto denn nun ist: 1000 Kilometer müssten Sie fahren. Aber auch hier habe ich bereits Stunden über Stunden meiner Zeit verbracht und es war dort immer sehr, sehr angenehm. Also, warum nicht einmal durch Ort und Zeit gleiten und Dinge zusammenbringen, die nicht zusammengehören – oder eben doch: Eine Bar, ein Glas Wein, eine bezaubernde Dame und das wunderbare Gefühl im Moment mit niemandem auf der Welt tauschen zu wollen.

 

 

 

1 Kommentare

  1. Grazyna Rojek

    … sehr poetisch Herr Schmitz. Irgendwie dachte ich, dass der Balkon auf dem Bild so untypisch ist für Deutschland und wahrscheinlich ist das Wetter dort gegenwärtig besser als hier.

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