Kann ein Buch unterhaltsam, sogar geistreich sein, wenn es größtenteils aus dem Monolog eines sechzehnjährigen Mädchens besteht? Auf jeden Fall, wenn Lu dieses Mädchen ist. Und das denkt auch Tulpe Valentin, eine alte, schwerkranke Schriftstellerin, die Lu in einer abgelegenen Pension trifft…
Alle Artikel von Annika Wessel
Rebecca Makkai, Ausgeliehen
Der beste Begleiter für kalte Winterabende, ist für mich in diesem Herbst ganz sicher das Debut von Rebecca Makkai »Ausgeliehen«. Sie erzählt die Geschichte des zehnjährigen Ian, der nur eine Leidenschaft kennt: Geschichten…
Patrick Ness / Siobhan Dowd, Sieben Minuten nach Mitternacht
Sobald man weiß, dass es in einem Buch um einen Jungen geht, der seine Mutter langsam an den Krebs verliert und beinahe daran zerbricht, da keiner auszusprechen mag, was er schon so lange weiß und es ihn so sehr ängstigt, dass aus dieser Ohnmacht unbändige Wut wird, dann sollte man damit rechnen, dass dies eine Geschichte ist, die uns tief berühren wird…
Cari Radford, Das Leben ist kein Gurkensandwich
Zugegeben der Ferienmonat August hat bisher wettertechnisch noch nicht die beschwingte Sommerstimmung aufkommen lassen, umso mehr ein Grund sich zumindest bei der Lektürewahl einfach mal etwas Leichtes zum Schmunzeln zu gönnen. Bestens dafür geeignet ist »Das Leben ist kein Gurkensandwich« von Ceri Radford.
Haruki Murakami, Sputnik Sweetheart
Haruki Murakami ist für mich einer der fesselndsten Schriftsteller, was er auch in seinem Roman »Sputnik Sweetheart« wieder unter Beweis stellt. Diesmal zieht er den Leser insbesondere durch die Undurchsichtigkeit der Geschichte und das Wechselspiel von Fiktion und Realismus in seinen Bann…
Pauls Toutonghi, Die Geschichte von Yuri Balodis und seinem Vater Yuri Balodis, der eigentlich Country-Star war
Toutonghi siedelt die Geschichte von Yuri im Spätsommer 1989 an, der Zeit, in der in Osteuropa alle Zeichen auf Umbruch stehen. Während Yuris Eltern, die damals vor der Russifizierung aus Lettland ins kapitalistische Schlaraffenland Amerika flüchteten, gespannt die Geschehnisse in der alten Heimat verfolgen, hat Yuri ganz andere Probleme…
Liz Murray, Als der Tag begann
Dass das Leben selbst die bewegendsten Geschichten schreibt, wird im autobiographischen Roman von Liz Murray mehr als deutlich. Aufgewachsen in der Bronx mit drogensüchtigen Hippieeltern, bleibt Lizzie ein annähernd normales Leben von Anfang an verwehrt. Anstatt Geborgenheit und Fürsorge ihrer Eltern, bekommt sie vor allem eines tagtäglich zu spüren: die Härte eines Lebens am Existenzminimum. Weiterlesen