Nicht nur große sondern auch besondere Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. In diesem Fall kann dieses geflügelte Wort sogar wörtlich genommen werden, haben wir uns doch entschlossen, Ihnen im November Mussorgskis Bilder einer Ausstellung als Schattentheater zu präsentieren. Und auf der Suche nach einem passenden Foto zum Wochenende fällt mir eine legendäre (so, so…*) Aufnahme in die Hand.
Eine meiner Kolleginnen ist ausgesprochen kamerascheu. Ich habe nie verstanden warum, hat Sie doch ein durchaus fotogenes Gesicht. Aber egal – wer versucht, sie vor die Linse zu bekommen, egal zu welchem Anlass, hier ist Scheitern vorprogrammiert. Erwischt man sie doch, dann mal mit einer Tasse vor dem Gesicht, mal mächtig unscharf (bewegt sie doch immer vehement den Kopf von einem Kameragehäuse weg). Einmal ist es mir gelungen, ein Bild einzufangen. Sie konnte sich nicht wehren. Eine klassische, typische Pose (Aha? – Bitte mit entsprechendem Tonfall und der hochgezogenen Augenbraue vorstellen*) dachte ich mir und richtete mein Objektiv auf ihren deutlichen Schatten an der Wand.
*Anmerkungen der Setzerin