Mittwoch, 19.00 Uhr. Langsam füllt sich die kleine Küche über unserer Buchhandlung. Stimmen, Lachen, Jacken werden auf einen Haufen geworfen. Auf der Bank wird zusammengerückt und alle verfügbaren Sitzmöbel in den Raum geschleppt. Der Tisch ist wie immer zu klein. Redaktionssitzung. So voll war es selten. Oder lässt meine Erinnerung mich im Stich? Eigentlich ist noch viel Zeit bis zum Erscheinen der neuen schmitzkatze, aber die geht – das ist unsere leidliche Erfahrung – immer viel zu schnell vorbei.
Besser also, man trifft sich rechtzeitig, um Themen für die Frühjahrsausgabe der neuen katze zu besprechen.
So ein Abend ist oft eine spannende Angelegenheit. So locker wie die Atmosphäre nach dem eigentlichen Ladenschluss auch sein mag, so intensiv wird doch um Themen gerungen und gefeilscht. Geschichten werden skizziert, einige davon in die engere Wahl genommen, andere schnell wieder verworfen. Jeder stöbert in seinem Kopf und sucht nach Ideen, mindestens 48 Seiten Lesemagazin mit Inhalten zu füllen. Überlegungen werden eigentlich immer schon früher angestellt, schließlich ist nach jeder schmitzkatze vor jeder schmitzkatze. Und auf der Suche nach Büchern, die gefallen und ein jeder besprechen möchte, begibt man sich nicht vorher sondern eigentlich immer auf die Suche.
Ab und an und meistens kurz vor einer solchen Sitzung packt mich die Angst, uns könnten die Ideen ausgehen, weil irgendwann doch alle Geschichten erzählt sind. Aber am Ende des Abends sind solche Sorgen verraucht und der Skizzenblock ist voll mit Ideen, die jetzt Gestalt annehmen dürfen.
Bis zum Erscheinen der neuen Ausgabe von schmitzkatze ist es noch ein wenig Zeit, aber wenn Sie das Lesemagazin noch nicht kennen, schicken Sie uns eine Mail, wir senden Ihnen im Mai ein druckfrisches Exemplar zu.