Es gibt dutzende Gründe, warum ich diese Stadt liebe, seit diesem Wochenende gesellt sich ein weiterer hinzu…
Essen ist dabei, die Wanderwege in ihrer Großstadt auszubauen. Nicht nur im Süden, wo es reichlich davon gibt, nein, quer durch alle Regionen. Gestern bin ich mit Jörg die zwanzig Kilometer lange sogenannte Wasserroute gelaufen. Von der Ruhr bis zum Rhein-Herne-Kanal. Ein wunderbarer Summer-in-the-City-Trip. Vorbei an Bachläufen, über alte Bahntrassen, durch Tunnel, über Brücken, durch größere und kleinere Parks. Losgelaufen bei strahlender Sonne. Beim ersten Kaffee und Kuchen Stopp am Hülsmannshof. Dort sitzen zwei Damen unter ihren Regenschirmen und schlürfen ihren Latte Macchiato, Stunden später in Borbeck, als wir längst schon richtig nass sind, finden wir Unterschlupf in einem Kiosk und wieder einige Kilometer weiter möchten zwei kleine Jungens unbedingt unsere Route auf der Karte nachvollziehen und pfeiffen dann anerkennend durch die Zähne. Wir begegnen Schafen, Eichhörnchen, ein paar Dutzend Kaninchen, Reihern und erreichen den Rhein-Herne-Kanal in der Dämmerung, Regenbogen inclusive. Ganz großes Kino, das wir da erlebt haben. Und unter uns: Ein einsamer Mann auf einer nassen Straße im gleißenden Licht hat doch etwas von Wild-West-Romantik.