Mein Herz schlägt nur selten höher, wenn ich ein besonderes Auto sehe. Vielleicht gibt es aber eine Ausnahme. Mit meinem jüngeren Bruder spielte ich vor – sagen wir – vierzig Jahre in der »Regenzeit« häufig Quartett. An eine Karte kann ich mich immer noch gut erinnern. Auf der völlig zerfetzten und zerliebten Pappe war der legendäre Jaguar E in feuerwehrrot abgebildet. Der einzige Wagen, der es auf über 200 Stundenkilometer brachte. Georg und ich waren begeistert und das hat sich bis heute wenig geändert.
Auf einer Irrfahrt durch Düsseldorf entdeckte ich vor ein paar Tagen in einem alten Ringlokschuppen das Meilenwerk, eine Firma, die Oldtimern einen exponierten Raum gibt. Unter den ausgestellten alten Schätzen befanden sich gleich drei meiner geliebten Jaguars, zwei sogar in rot. Die Preise? Der Jüngste war für knapp 60.000 Euro zu haben, die beiden anderen kosteten an die 100.000 Euro.
Nein, das sprengt eindeutig den Rahmen. Ich bleibe da lieber bei meinem Modell, dass ich für 3,50 Euro auf dem Trödel erstanden habe. Preiswert und wartungsfrei schießt er gerade an meinem Volvo vorbei.