Bitter Wash Road von Gary Disher
aus dem Englischen von Peter Torberg
Unionsverlag, 21,95 Euro
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Constable Paul Hirschhausen, den alle nur Hirsch nennen, ist neu in Tiverton, einer kleinen Stadt in „the middle of nowhere“ an der australischen Südküste in der Nähe von Melbourne. Er hat keinen leichten Stand. Er trifft auf eine eingeschworene Gemeinschaft, die ihre Probleme am liebsten jenseits jeder Polizei lösen möchte. Außerdem ist er bei den Kollegen verhasst, war er doch in einen großangelegten Korruptionsskandal verwickelt.
Als ein fünfzehnjähriges Mädchen an einer Ausfallstraße tot aufgefunden wird, beginnen für ihn schwierige Ermittlungen. Jeder will ihm weiß machen, es handele sich um einen tragischen Unfall mit Fahrerflucht.
Bei seinen Nachforschungen taucht Hirschhausen ein in eine bröckelnde kleinstädtische Idylle, die geprägt ist von Enttäuschungen, Angst und Hass, Rassismus und Sexismus. Gegen alle Widerstände geht Hirsch seinen Weg und hebt am Ende die halbe Stadt aus den Angeln.
Ungemein dicht geschrieben, halb Krimi, halb Western. Man spürt den Staub auf der Haut, die Schläge in die Magenkuhle, man sieht das Flirren und Flimmern auf den Straßen und wünscht sich manchmal nichts Sehnlicheres herbei als ein eiskaltes Bier.
Es ist der erste Kriminalroman, den ich vom Veteranen Garry Disher gelesen habe. Da werden weitere unbedingt folgen.