Frank Goosen, Sommerfest

Frank Goosen hat bereits zahlreiche Romane geschrieben, darunter »Liegen lernen«, »Pokorny lacht« oder »So viel Zeit«, zuletzt erschien »Radio Heimat« und viele kennen seine Bühnenprogramme, mit denen er als Kabarettist durch Deutschland tourt. Das neue Buch widmet Goosen seiner Omma und irgendwie fand ich das nett, habe diesen witzigen Roman mit nach Hause genommen und in einem Rutsch verschlungen…

Stefan lebt seit zehn Jahren in München und ist Schauspieler. Er hat einen Termin für ein Vorsprechen für eine Fernsehserie, doch jetzt muss er zurück nach Bochum, um das kleine Bergarbeiterreihenhaus seiner Familie zu verkaufen. Zwei Tage hat Stefan eingeplant, der Termin mit dem Makler, zwei Leute treffen und schnell wieder zurück nach München .

Natürlich kommt alles ganz anders. An diesem Wochenende wird die Sperrung der A 40 im Ruhrgebiet zum kulturellen Happening und Stefan kann sich diesem Ereignis nicht entziehen. Ja, und dann trifft er wichtige Menschen, mit denen er aufgewachsen ist.: Toto, der Versager, Diggo, sein brutales Herrchen, Frank, der Statthalter, Karin, die Verwirrmaschine und natürlich Omma Luise. Und dann ist da noch die Verabredung mit Charlie, seiner Jugendliebe.

Die Begegnungen sind richtig nett beschrieben… Totos Omma besitzt eine typische Bude und hat Stefan schon als Kind mit Klümpchen versorgt. Als sie erfährt, dass Stefan Schauspieler geworden ist, kommt der Kommentar: »Wat isser, Schausteller?«

Der Roman ist komisch, wir lernen liebe und doch skurrile Figuren kennen, es geht um Fußball und Musik und gleichzeitig erhalten wir Leser eine kleine Reise durch den Pott!

Frank Goosen
Sommerfest
Verlag Kiepenheuer & Witsch
€ 19,99

Bei uns erhältlich oder in unserem Onlineshop bestellbar.

2 Kommentare

  1. Ein tolles Buch mit Figuren die einem schon nach den ersten Seiten ans Herz gewachsen sind.

  2. Ja, die Figuren und besonders der Protagonist sind alle wie wir. Die Situationen sind Alltagssituationen, in die sich jeder sofort reindenken kann. Es gibt viele Stellen, an denen man sich schlapplacht und trotzdem hat es Frank Goosen wieder einmal verstanden, auch kritische Aspekte mit einzubauen. Herrlich!

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