Der ehemalige Chirurg Frederik Welin lebt völlig zurückgezogen auf einer Insel in den Schären. Er bewohnt das Haus seiner Großeltern, ein Hund und eine Katze sind seine einzigen Mitbewohner. Einmal in der Woche bekommt Frederik Besuch von Jansson. Er ist der Postbote und die beiden führen immer nur kurze Gespräche. Ansonsten lebt Frederik ganz für sich und hat mit dem Leben abgeschlossen.
In den kalten Jahreszeiten hackt er sich jeden Morgen ein Loch ins Eis und taucht kurz ein, nur so nimmt er seinen Körper noch wahr. An einem dieser Tage, er hat gerade sein Bad beendet, sieht er plötzlich einen Schatten auf sich zukommen. Er erkennt eine Frau und kann sie auch zuordnen: es ist Harriet Hörnfeld. Wir erfahren, dass sie seine große Liebe war, aber die Geschichte liegt bereits vierzig Jahre zurück. Mit dieser Begegnung ändert sich sofort die Grundstimmung des Romans. Der Besuch hat eine ganz bestimmte Bedeutung. Harriet, inzwischen sehr krank, möchte ein Versprechen einfordern und konfrontiert Frederik mit seinem früheren Leben. Für Frederik ändern sich nun seine altgewohnten Lebensumstände und er fühlt sich verantwortlich dieses Versprechen einzulösen. Aber nicht nur Harriet tritt in sein Leben, auch andere Menschen werden nach und nach seine einsame Welt betreten.
Ich fand den Roman spannend und bewegend. Henning Mankell hat die Themen Einsamkeit, Liebe und Auseinandersetzung mit dem Leben, behutsam aufgenommen.
Henning Mankell
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