Wenn der Begriff »Comicverfilmungen« fällt, denkt man gemeinhin an Superhelden. Es gibt aber auch solche, die eine ganz andere Sprache sprechen. Dazu zählt auch die Adaption des Comics »Wenn der Wind weht« von Raymond Briggs.
Darin geht es um Jim und Hilda, ein altes, gutmütiges Ehepaar, das auf dem Land lebt und im Radio von einem bevorstehenden Atomangriff hört. Jim macht sich sofort daran, einen Schutzbunker aus Matratzen zu bauen. Wegen ihrer Gutmütigkeit und ihrer Abgeschiedenheit wissen die Beiden jedoch nicht, was wirklich auf sie zukommt. Selbst, als sie die Folgen der Strahlung am eigenen Leib spüren, glauben sie an eine Rettung oder eine Erklärung.
Für dieses Meisterwerk braucht man vor allem Zeit und einen klaren Kopf. Da fast der gesamte Film nur aus Dialogen zwischen Jim und Hilda besteht, muss man sich sehr konzentrieren. Außerdem sind die Geschichte und ihre Umsetzung nichts für Zartbesaitete. Wenn man sich aber daran traut, wird man mit äußerst intensiven Filmminuten belohnt. Ein guter Comic und ein schweres Thema großartig umgesetzt.
Wenn der Wind weht
DVD
Entertainment M. Two Verlag
€ 9,99
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(Felix Peretzke)